Zuerst einmal eine (d.H. meine erste "selbstgebaute") Karte zum ursprünglichen Siedlungsgebiet der Cherokee
und zu der schon um 1750 sichtbaren europäischen Besiedlung und damit verbundene Vertreibung der östlichen Ureinwohner
(braune Linie bis zum Atlantik = "Proclamation Linie of 1763", wobei um 1750 schon etwa die Hälfte
des Gebietes ca. 1,5 Millionen "New-Engländer" besiedelten).
Diese Orte an der Küste waren für die Engländer auch besonders strategisch wichtig
(Kolonialkrieg mit Frankreich , d.h. kurz danach gab es Neu Frankreich schon gar nicht mehr,
sowie auch die Auseinandersetzungen mit Spanien, besonders um Florida).
Zu dem Zeitpunkt sind schon die zahlreichen Indianerstämme der Küstenregion durch die englischen Kolonialbestrebungen
aus ihren ursprünglichen Gebieten vertrieben bzw. durch eingeschleppte Krankheiten, Kriege etc. ausgelöscht.
Einst siedelten die Cherokee vom Tennesee River ( bzw. vom "Ohio River" )
bis zum Savanna River und bis nach Georgia und Alabama.
Die Appalachen Mountains waren für die "Ani'-Yun'wiya" ( wie die Cherokee sich selbst nannten)
das Zentrum der Welt.
„In der Zeit zwischen 1000 bis 1500 n.Chr. lebten nach heutigen Erkenntnissen die Vorfahren der Cherokee
in einzelnen, verstreuten Palisadendörfern, deren Häuser sie um einen zentralen Platz gruppierten.
Die Gebäude bestanden aus Holzstämmen und waren entweder quadratisch oder rechteckig.
Die ersten schriftlichen Zeugnisse über die Cherokee stammen von Hernando De Soto und Juan Pardo,
die Mitte des 16. Jahrhunderts (unabhängig voneinander) durch deren Gebiet zogen.
Allerdings fehlen darin ethnographische Angaben über die Kultur und Lebensweise des Stammes.
Um 1650 lebten sie in einem Gebiet von einer Fläche von etwa 60000 Quadratkilometern im Süden der Appalachen.
Um 1690 gibt es die ersten schriftlichen Hinweise auf Handelsbeziehungen zwischen Reisenden,
Händlern und den Cherokee.
Anfang des 18. Jahrhunderts unterscheidet die britische Regierung von South Carolina fünf Cherokeegruppen
mit einer Gesamtbevölkerung von schätzungsweise 22500 Menschen.
Ähnlich wie andere Indianerstämme des Südostens bildeten sie eine Konföderation aus "Städten ",
von denen jede einem Häuptling untergeordnet war.
Zur Zeit des ersten Kontakts mit Europäern lebten sie vom Ackerbau und wohnten in Blockhäusern
mit einem zentral gelegenen Versammlungs- / bzw. „Rats“ haus.“
Quelle : http://www.travelworldonline.de/cherokeeanfang.html
"An der Spitze der Gesellschaftsordnung stand die Hauptstadt der Nation, gefolgt von der Stadt, dem Haushalt und dem Clan.
Auf einem hohen Hügel in der Hauptstadt stand ein riesig großes, luxuriös eingerichtetes "Heptagon",
also ein Gebäude mit sieben Wänden (und einem kegelförmigem Dach).
Dort fanden die nationalen Feste statt, dort wurden Maßnahmen welche die ganze Nation betrafen verkündet
und dort formierten sich auch die großen Kriegertruppen.
Im Mittelpunkt des Heptagons brannte ständig das "Allerheiligste Feuer der Nation".
Diesem Feuer (was jedes Jahr neu entzündet wurde) brachte man Tabak- und Wildfleischopfer dar.
Direkt vor dem Heptagon lag der große "Heilige Platz", wo rituelle Tänze und heilige Spiele stattfanden."
Quelle : Thomas E. Mails
Die Cherokees lebten zum Zeitpunkt des Erstkontaktes mit den Weißen, also im 16. Jh., in rund 50 Dörfern
in drei (durch Dialektunterschiede charakterisierte) Regionen:
In der Regel bestanden die Siedlungen der Cherokee aus ca. 25 bis 100 Blockhäusern ohne Fenster,
mit Rindenbedeckung und Flechtwerkwänden, die zudem mit Lehm verputzt waren.
Auf einem niedrigen Erdhügel stand meist ein großes, zentral gelegenes Versammlungshaus,
in dem das heilige Feuer brannte.
Daran schloß sich der Zeremonialplatz für Tänze und das Stockballspiel sowie die Anlage für das „Chunkey“-Spiel an,
bei dem die Männer versuchten mit Wurfstäben in rollende Steinringe zu treffen.
"Die Cherokee hatten in der frühkolonialen Zeit eine bäuerliche Kultur, wie alle Stämme des Südostens.
Der intensive Bodenbau mit Mais als Hauptanbaufrucht wurde von den Frauen auf Brandrodungsfeldern betrieben,
die mit Feuer und Steinbeilen im Wald gewonnen wurden.
Nach der Erschöpfung des Bodens mussten neue Felder geschaffen werden.
Reiche Niederschläge und ein schon beinahe subtropisches Klima erbrachten hohe Erträge.
Außer den Grundnahrungsmitteln Mais, Bohnen und Kürbissen
bauten die Cherokee auch Tabak an, der, mit Sumachblättern gemischt,
zu zeremoniellen Anlässen geraucht wurde.
Siehe auch dazu den sehr interessanten Artikel
zu den "drei Schwestern".
Aus Dattelpflaumen wurde ein mildes Rauschmittel gewonnen.
Ergänzt wurde der Bodenbau durch Sammelwirtschaft, vor allem Nüsse, Wurzeln und Beeren
und durch die von den Männern betriebene Jagd.
Hirsch, Bär, Hase und der wilde Truthahn waren ihre wichtigsten Jagdtiere.
Von den weißen Eroberern wurden schon recht früh neue Pflanzen, vor allem Melonen und Obstbäume eingeführt
und schließlich in größeren Mengen auch angebaut.
Holzschnitzkunst, Korbflechterei und Töpferei waren hoch entwickelt,
konnten sich jedoch nicht mit dem technologischen Niveau der vorgeschichtlichen Mississippi-Kultur
des Südostens (ca. 700 bis 1400 n. Chr.) messen."
Quelle: http://www.langwhich.com/lexikon/sprachen-und-voelker-der-erde/cherokee
„Tugaloo" war z.B. ein Dorf der Cherokee, am Ufer des Tugaloo River an der Mündung des Toccoa Creek gelegen
(unweit des heutigen Toccoa im Bundesstaat Georgia im Südosten der Vereinigten Staaten und sehr nahe
am historischen Gasthaus „Travelers Rest“, das heute unter Denkmalschutz steht.)
Der ursprüngliche indianische Name des Ortes war "Dugiluyi", was zu Dugilu abgekürzt wurde.
(In der englischen Sprache der Siedler wurde der Name Tugaloo, Toogelah, Toogoola oder ähnlich geschrieben.
Die Bedeutung des Wortes in der Sprache der Cherokee ist unklar,
aber nach dem Forscher Mooney scheint es sich < auf einen Ort am Zusammenfluss zweier Flüsse > zu beziehen".)
Tugaloo war eines der „unteren Dörfer“ der Cherokee, der Hauptort des Stammes war "Keowee".
(
Die Begriffe „Untere Dörfer“ und „Untere Cherokee“ wurden von den englischen Kolonisten verwendet,
um die Cherokee zu beschreiben die am Keowee River, Tugaloo River und anderen Quellflüssen des Savannah River lebten.
Allgemein entspricht der Begriff auch der Ausdehnung des östlichen Dialekts der Cherokee-Sprache,
einer Sprache die von jenen Indianer gesprochen worden, die von den Engländern als untere Cherokee bezeichnet wurden.
Heute wird der Tugaloo River durch den Hartwell-Damm aufgestaut,
der Stausee überdeckt den ehemaligen Siedlungsplatz der Cherokee.“
Quelle : James Mooney “Myths of the Cherokee” (1900, Neuauflage 1995)
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„Mitte des 18. Jahrhunderts waren mehr als ein Dutzend Cherokee-Dörfer – die sogenannten „ Overhill Towns“
von der Mündung des Little Tennessee River flussaufwärts (über etwa neunzig Kilometer) am Fluss liegend verstreut.
Darunter waren z.B. die Dörfer „Chota“ und „Tanasi“.
Das Dorf „Mialoquo“, das am weitesten flussabwärts gelegene dieser Cherokee-Dörfer,
befand sich etwa 27 km entfernt von „Bussell Island“.
Lt. Henry Timberlake, der 1761 des Little Tennessee River flussaufwärts folgte, berichtete vom Zusammentreffen
mit einem Cherokee-Häuptling namens „Sklavenjäger“ in der Nähe der Flussmündung, erwähnt die Insel jedoch nicht.“
Quelle : http://de.wikipedia.org/wiki/Bussell_Island
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"Mark Harrington, ein staatlicher Archäologe aus Tennessee, fuhr 1919 mit einem Boot den Tennessee River herunter,
um eine Serie von Mounds (Wällen, Dämmen) an dem Fluss zwischen Lenoir City und Hiwassee Island
(etwa 160 km flussabwärts von Bussell Island) zu untersuchen.
Er legte dort bei seinen Untersuchungen 41 Grabfunde frei. Von den 41 Bestatteten stammten neun aus einer älteren Kultur
(mit Rundgrab), der Rest wurde den „späteren Bewohnern“ ,den Cherokee zugeschrieben.
(Die Gräber der Cherokee waren rechteckig und die Leichname wurden in einer gebeugten Position bestattet.
Zu den typischen Grabbeigaben der Cherokee gehörten Lehmtöpfereien, Glasperlen und Pfeifen. )
Die Ausgrabungen des Archäologen Mark Harringtons auf Bussell Island hatten also zahlreiche Gräber der Cherokee freigelegt,
die er anhand der Form und des Vorhandenseins von Tauschgütern europäischer Herkunft (als Grabbeigaben) identifizierte,
obwohl sich kein namentlich bekanntes Dorf der Cherokee auf der Insel befand."
Quelle :
M.R. Harrington “Cherokee and Earlier Remains on Upper Tennessee River”
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Quellen der Fotos / Siedlungen u. Häuser der Cherokee:
http://www.collegefund.org/blog/?paged=5
http://www.cherokeeheritage.org/
http://wsharing.com/WScherokeeTimeline.htm
Im 18. Jhdt. waren die Städte und Dörfer der Cherokee weit verstreut, aber lagen immer in Wassernähe,
so dass das Land flach und fruchtbar war. Die Lage ließ Ackerbau zu, aber Fischfang und Wild gab es auch in Überfluß.
Die Flüsse und Bäche dienten außerdem der Durchführung der Reinigungszeremonien der Cherokee.
1740 waren durch die "heißen Kriege" mit anderen Stämmen mehrere der schönsten Städte der Cherokee zerstöhrt
und ihr Herrschaftsgebiet eingeschränkt.
Aber auf Grund ihrer steten Anpassungsfähigkeit an andere Situationen und ihrer Entwicklungen in der Vergangenheit
(wo ja schon Verschmelzung mit anderen Kulturen und Kontakten stattfanden) überlebten sie manchen Tiefschlag ihres Volkes
mit ständiger Aktivität und durch Religiösität.
"Die Siedlungen der Cherokee setzte sich immer aus Gruppen naher Verwandter zusammen und umfasste Mitglieder
von mindestens 4 Clans.
Die Felder lagen zwar außerhalb der Pfahlgeschützten Siedlungen, aber aus Sicherheitsgründen bestellte man in frühen Zeiten
auch ein großes Feld innerhalb. Jede Familie in jedem Clans besaß ein eigenes Stück Land innerhalb und außerhalb des Dorfes.
Alle Frauen und auch alle Männer, arbeiteten unter Leitung eines Oberhauptes auf ihren jeweiligen Feldabschnitten mit.
Die Männer verrichteten Feldarbeit, jagden, fischten, bauten Häuser, trafen öffentliche Entscheidungen
und organisierten religiöse Feste. Außerdem nahmen sie an Friedensräten teil, betrieben Handel oder verteidigten das Dorf.
Männliche Priester erzogen die Jungen zu Priestern und Jägern.
Die Frauen herrschten über ihr Haus, zu ihren zahlreichen Pflichten gehörten die Versorgung des Heimes
und das Aufziehen der Kinder.
Daneben aber auch die besagte Feldarbeit, Nahrung und Festessen zubereiten, Wasser holen, Holz sammeln, Kleidung herstellen
und in Ordnung halten, Körbe und Töpferwaren herstellen und zu festlichen Anlässen bestimmte rituelle Tänze aufführen.
Außerwählte Frauen beteiligten sich an Entscheidungen des Rates und die sogenannten "Geliebten Frauen" durften z.B. bestimmen,
was mit indianischen Gefangenen geschah."
(Quelle: Th. E. Mails)
Der Prozess der Akkulturation (Anpassung an fremde Kulturen) begann sehr früh für die Cherokees,
d.h. mit der Einführung der europäischen Handelswaren, im Jahre 1673.
Traditionell waren Cherokees so eine Art von Agrar Menschen, auch mit Siedlungs-/ Stadtgärten und Grundstücksgärten.
Die Frauen, die das meiste zum Erhalt des Besitzes taten, waren auch Besitzer von Haus und Garten.
Sie pflanzten eine Vielzahl von Bohnen, Kürbisse, Squash und Mais an . Neben dem Anbau von Kulturpflanzen,
sammelten Frauen viele Wildpflanzen zur Ernährung, einschließlich wilde Zwiebeln und Grünen Salat , Pilze, Beeren,
Trauben und Nüsse.
Cherokee Frauen die im Besitz ihrer Häuser und Gärten waren, gaben sie von Mutter zu Tochter.
ihre Kinder, männliche und weibliche gehörten zur Clan Zugehörigkeit der Cherokee Frauen.
So waren die wichtigste Verwandten eines Menschen ; seine Mutter und die Grossmutter mütterlicherseits,
und bei männlichen Kindern, seine Schwestern-die Frauen seines Clans.
Bis er heiratete, lebte er in ihren Häusern, und wenn er verheiratet war, zog er zum Haus seiner Frau.
Menschen aus dem gleichen Clan durften einander nicht heiraten.
Die Clans erließen auch ungeschriebene Gesetze, in Bezug auf Mord und andere soziale Vergehen.
Wenn jemand getötet wurde, wurde die ganze Sippe des Mörders ein Leben aus ihrem Clan verstoßen.
War dieses genommene Leben damit gesühnt , war auch das Gleichgewicht wieder hergestellt,
und keine weitere Strafe erfolgte.
Clan-Mitglieder kamen zu Tänze und Zeremonien zusammen, in spezielle Zeitabschnitten,
die für ihren Clan vorbehalten waren.
Obwohl mündliche Überlieferungen sagen, dass zu einer Zeit es schon so viele wie vierzehn Clans gab,
jeder mit seinen eigenen speziellen Fähigkeiten und Verantwortlichkeiten, geht man heute davon aus,
dass sieben Cherokee Clans überleben haben.
Im übrigen, ´sagt man... ´, dass an der "Agrarökonomischen Akademie" der Cherokee, die Kunst des sogenannten
`Dry Farming ` (oder Dryland Farming) erfand,
(die z.B. später den Mormonen half in der Salzwüste von Utah erfolgreich Landwirtschaft zu betreiben),
einer aber eigentlich heute in ganz Amerika und auch weltweit bekannten Trockenfruchtanbauweise
(daher weiß ich nicht, ob hier eine Verwechslung mit den `Drei Schwestern Anbau` verwechselt wird;
allerdings ist dieses wiederum auch identisch mit dem `Milpa´ aus der Maya Kultur..)
Es geht dabei darum, in Bereichen wo es wenig und selten/unregelmäßig regnete, das Niederschlagswassers
zu speicherern und das über zwei oder mehr Jahre hinweg, um so Wasser im ganzen Jahr zur Verfügung
zu haben.
Dabei wird der Boden vor dem Regen gepflügt und nach dem Regen gewalzt, um die Verdunstung herabzusetzen
und die Winderosion zu verhindern.
Die Felder werden in Schlangenlinien angelegt, und es gibt um die Felder herum auch Windschutzpflanzungen.
Die parallelen Felder werden immer im Wechsel genutzt (englisch strip farming).
( Wie ich las, überlegt man sich schon in Klimawechselbeeinflußten Gebieten
mit zunehmenden Wassermangel ; wie für Kaliforniens Obstbaufelder,
diese alte Methode wieder aufzufrischen..)
Eine sehr detailierte Ausarbeitung, bei der ich nicht umhin kam,
diese noch mit unter Berufung auf die Autorin hier auch noch mit
aufzunehmen:
" The First Agriculturalist in Tennessee"
by Lindsey King, Ph.D., Western Kentucky University
(freie Übersetzung) :
ORIGINAL-DOKOMENT (@Dr. Lindsey King)
“ Ein Artikel über Hernando DeSotos Aufzeichnungen im Jahre 1540 verweist darauf,
dass die Cherokees bereits Gartenarbeit kannten.
Die Indianische Landwirtschaft z.B. in Tennessee geht zurück bis 3000 v.Chr.“
„Pflanzenkenntnisse hat eine sehr wichtige Rolle in Cherokee Heiltraditionen gespielt.
Historisch wurde mit Wild- Pflanzen und pflanzliche Heilmittel häufig bei Cherokee Familien
und Medizinmänner praktiziert; und viele davon sind noch im Einsatz."
„ Wildpflanzen und Reben, die Nahrung, Medizin und Pflanzenfarben bei den Cherokee hergaben,
waren :
Blutwurz, Leberblümchen, Walderdbeeren, Amerikan. Mayapple (Podophyllum) , Engelwurz,
wilde Kartoffeln, Kermesbeeren, Sumac Beeren, Heidelbeeren, Brombeeren und Himbeeren.
Die Cherokee und anderen Native Americans haben Landwirtschaftlichen Anbau, zusammen mit Methoden
zur Wachstumsentwicklung bestimmter Pflanzen , schon in den späten archaischen Zeit (3,000-900 BCE; Zeit der Maya)
betrieben.
Bis zur britischen Kolonialsiedlung, gab es keine schlüssigen Dokumentationen von diesem ´historischen Rekord´
der landwirtschaftlichen Praxis durch die Cherokee im späten siebzehnten Jahrhundert,
mit Ausnahme der Erwähnung in einer Zeitschrift von dem frühen spanischen Entdecker DeSoto,
dass er 1540 bereits Mais, Bohnen und Squash bei den Cherokee angebaut vorfand, als er den Kontakt zu den Cherokee bekam.
Später, aus den Aufzeichnungen von Briten, wurde ergänzt, dass die Cherokee auch einem intensiven Mais, Bohnen und Kürbis-
Anbau im Gartenbau nachgingen, bzw. diese Grundnahrungsmittel noch durch Jagen und Sammeln ergänzten.
Die Cherokee aktivierten diesen Feldbau durch anzünden und löschen von Waldstücken, das was man heute "Brandrodung" nennt,
bzw. das abholzen größerer Bäume und vorsätzliche Verbrennung von niedrigen Sträuchern und Gräsern.
Neue Felder wurden dann kultiviert mittels einfacher Technik, wie einem Grabstock.
Diese Felder wurden dann brachliegen lassen, bis die Böden Verwendung fanden und in der Zwischenzeit wurden dann neue Felder
gerodet bzw. gelöscht. ( Man sagt auch, dass dies oft bei Neugeburten im Stamm geschah, also auch im Hinblick auf eine Vergrößerung
des Stammes.)
Die Cherokee nutzten den Vorteil der natürlichen Vegetation, die bei der Brachlegung erschien, d.h. das erste Wachstum in diesen stillgelegten Bereichen, d.h. das waren Pflanzen, wie Persimmon, Red Cedar, rote Maulbeere, und Sassafras.
Frauen sammelten diese wilden Früchte der Kaki und Maulbeere, bzw. machten eine Art von Brot aus dem Mehl der getrockneten Persimmons (Kaki).
Der Maulbeerbaum z.B. gab neben seinen essbaren Früchten noch eine brauchbare Rinde, aus denen die Cherokee Frauen Matten, Wandbeläge und schürzenartige Kleidungsstücke webten.
Nuss- und Obst tragenden Bäumen in der Nähe ihre Siedlungen von den Cherokee Frauen zum Wachstum ermutigt, wie die Hickory-
Nüsse, wurden gesammelt, die Nusskerne wurden entfernt, um mit Wasser zu einem nährende Getränk aus Hickory Milch gemischt
zu werden (ganu gwala sti).
Walnüsse spielte auch eine wichtige Rolle in der Ernährung der Cherokee. Ihr Nusskern wurde ganz gegessen oder zu Öl extrahiert
bzw. auch ein "Milch" Getränk daraus gemacht.
Die Rinde und Wurzeln der Walnussbaum hatte Heil- Eigenschaften und wurden verwendet um Zahnschmerzen zu behandeln und
als Antiseptikum.
Die Wurzeln und Rümpfe der Nüsse wurden auch in der Herstellung für einen satten dunkelbraun- oder schwarzen Farbstoff
verwendet.
Nüsse und Eicheln aus den reichlich vorhandenen Kastanien und Eichen wurden gesammelt, um für den Winter gelagert zu werden,
zum so essen oder ins Brot beigeben.
Die Gärten und ihre Erzeugnisse gehörten den Frauen , wenn der ` Haushalts Garten` sich in der Nähe ihrer Häuser befand.
Die gesamte Gemeinde, Frauen und Männern in Gemeinschaft, besorgten aber auch außerhalb der Siedlungen dann ihre
gemeinsamen Gärten. In Hausgärten dominierten eine kleinere Auswahl von Mais und gezüchtete Indianische Arten von Bohnen
und Squash.
In den Gemeinschaftsanlagen wurden andere Sorten von Mais , Bohnen u.a. Grundnahrungsmitteln gepflanzt.
Für den Mais gruben die Frauen kleine Löcher (etwa zwei Zoll auseinander), setzen Sie in jedes Loch sieben Maiskörner,
und decken Sie das Loch mit einem kleinen Hügel ab, um es zu schützen.
Die Reihen vom Mais waren etwa drei Meter voneinander entfernt, dazwischen wuchsen andere Pflanzen, wie Kürbisse,
Bohnen und Sonnenblumen.( Um so den Stickstoffhaushalt der Böden zu erhalten, bzw. natürliche Kletterhilfen zu bekommen ;
siehe : Drei Schwester- System).
In den späten 1700er Jahren verwendeten die Cherokee Frauen dann zusätzlich zu ihrer traditionellen Küche auch bereits
mehrere eingeführte Lebensmittel, wie die Wassermelone, eine afrikanische Pflanze, von der angenommen wurde, dass sie
von den Spaniern in den 1500er Jahren in den Südosten gebracht wurden. Diese Melonen wurde eine wichtige Ergänzung
zur Cherokee Ernährung.
In ähnlicher Weise wurden auch Pfirsichbäume von den Spaniern eingeführt. Pfirsiche (Khwa na) wurden zerstoßen und
mit Mehl gemischt, um Brot zu backen, sowie gekocht und für das Winterlager getrocknet oder zum Würzen von Suppen
verwendet bzw. für Getränke genutzt.
Als in den 1820er Jahren, aufgrund des Einflusses der weißen Kultur, viele Cherokee ihre traditionelle Dörfer aufgegeben hatten
und weiße Nachbarn bekamen, neigten die Cherokee Männer mehr zu eigenem Besitz, während die Frauen tendenziell im Hause arbeiteten.
Auch wenn das Land noch immer gemeinsam im Besitz der Cherokee praktiziert wurde, so war es damals nicht anders als bei
ihren weißen Nachbarn, eine Art Subsistenzwirtschaft, ergänzt durch kleinen Waldbesitz, Viehzucht von Schweinen und Rindern,
bzw. durch Jagen , Sammeln und Fischen.
Diese ` Betriebe´ waren in der Regel in der Größe von zwei bis zehn Morgen und zogen sich in aufgeteilten Flächen entlang der
Bach und Flusstäler.
Durch das allmähliche Vordringen der Europäischen Kultur der weißen Farmer, heirateten und assimilierten viele Cherokee
sich in die dominierende Kultur der Weißen.
Zu diesem Zeitpunkt gab es eine kleine Wirtschafts-Mittelklasse von Cherokee, im Südwesten von North Carolina,
die kommerzielle Landwirtschaft und andere Wirtschaftsunternehmen betrieben.“
(Ende der Originalübernahme)
siehe auch:
und :
http://nativeamericannetroots.net/diary/1277
Traditionelle Feste beinhalteten neben den alten Ritualen und Zeremonien, auch spezifische Tänze und sportliche Wettkämpfe,
die oftmals noch heute gepflegt werden.
Foto 1 - 2 :
Unto_these_hills (alte
Postkarte / analog HP-Startseite)
(Share — copy and redistribute the material in any medium or format)
und Aufführung neu, siehe :
http://www.cherokeesmokies.com/unto_these_hills.html
Foto 3 :
From Wikimedia Commons, the free media repository :
Photograph by James Mooney "of a Cherokee dance, associated with the native game of stickball,
in North Carolina 1897 " ( veröffentlicht : 1907)
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Eine ganze Serie von Festen bzw. einen Zyklus von sechs nationalen Festen bestimmte das Leben
der Cherokee in alten Zeiten.
Diese Feste waren jeweils anders und hatten ihre ureigenen Rituale.
Aber alle wurden in der Hauptstadt des Landes gefeiert.
Dafür schickte der Hohepriester (Uku) seine 7 Berater aus
(Anmerkung: Die Zahl 7 war ebenfalls eine heilige Zahl bei den Cherokee).
um die gesamte Bevölkerung in die Hauptstadt zu beordern.
In den Zeiten herrschte überall in der Hauptstadt Großzügigkeit und Gastfreundlichkeit,
die Häuser der Hauptstadt standen allen offen.
Das erste Fest im Rahmen des Zyklus war das "Große Fest des Neumondes",
was beim ersten Neumond im Herbst abgehalten wurde.
Anmerkung: Daher spricht man auch, dass der offiziellen Kalenderbeginn der Cherokee im Herbst ist !
Das zweite Fest, war das "Fest der Versöhnung und Festigung",
es fand 10 Tage nach dem Fest des Neumondes statt.
Das dritte Fest war das "Fest des Preisenden / oder Springenden Busches".
Das vierte Fest war das "Fest des Ersten Neumondes des Frühjahres",
es wurde dann gefeiert, wenn das erste neue Gras zu sprießen begann.
Das fünfte Fest war das "Fest des Neuen Grünen Mais",
es fand dann statt, wenn der erste Mais wieder genießbar war.
Das sechste Fest war ca. 40 bis 50 Tage später und nannte sich das "Fest des Reifen Grünen Mais",
d.h. der Mais war hart und reif zum Essen.
Neben diesen 6 großen Nationalen Feiern, gab es noch zahlreiche kleinere Feste und Rituale in der Hauptstadt
und in allen Städten und Dörfern der Cherokee, die alle ganz viel Zeit in Anspruch nahmen.
Daher kann man wohl auch davon ausgehen, dass die Friedeszeiten sicher wesentlich länger als die Kriegszeiten waren.
Auch heute klammern sich traditionelle Cherokee noch an die Spuren ihrer kulturellen Vergangenheit.
So wird das "Fest des Grünen Mais" immer noch gefeiert, genau so wie das "Fest des Neumondes"
und in Verbindung mit den traditionellen Reinigungszeremonien.
Aber im Laufe der Zeit wurden diese religiösen Handlungen zunehmend abgeschwächt und verändert.
(Quelle: Th. E. Mails)
Religion :
Der alte Glaube der Cherokee sah die Welt als (den eben frühen Erkenntnissen ähnelnden..)
Scheibenartiger Lebensraum der Menschen an,
im Gegensatz zum darüber gestülpten Außerirdischen Lebensraum.
Diese beiden Cherokee Geisterwelten darf man aber nicht analog wie Himmel und Hölle sehen.
Sie waren weder gut noch böse, obwohl die Untere als enorm chaotisch angesehen wurde.
Sie waren als Gegensatz gesehen, für den Zustand der prekären Balance.
Wegen der gefährlichen Situationen im irdischen Leben, war der wichtigste Aspekt des Lebens
für traditionelle Cherokee darum ` Gleichgewicht und Harmonie zu halten´.
Fast alle alten Gewohnheiten, Rituale und Zeremonien sind so konzipiert und wurden zu diesem Zweck praktiziert.
Die Welt wird als ` in Gegensatzpaaren bestehend´ gesehen:
hell und dunkel; Tag und Nacht; Sommer und Winter; männlich und weiblich; Himmel und Erde; Feuer und Wasser.
„Alle Dinge müssen an ihren richtigen Platz und in Balance mit ihren Gegensätzen gehalten werden.
Eine Mischung der Gegensätze führt zu Umweltverschmutzung und Katastrophen, um diese zu vermeiden,
müssen sie durch eine Art von Reinigungszeremonie gehen.“
Rekonstruiertes Dorf der Cherokee und altes Foto
Foto 1 - 4 :
by J. Rementer / Oklahoma
(mit Dank für die freundliche Überlassung !)
Foto 5 - 6 :
by Free Archive of Native American Indian Pictures :
Foto 5 : Rekonstruiertes Dorf
in den Smoky Mountains
Foto 6 : Cherokee Indian Haus in North Carolina
die jeweils einem obersten Kriegs- oder Friedenshäuptling unterstanden.
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Anmerkung:
Das ergab sich daraus, dass die Cherokee abwechselnd in Kriegs- und in Friedenszustand lebten,
so dass sie eine Stammesregierung bildeten,
die aus einer "Weißen (Friedens-) Organisation" und aus einer "Roten (Kriegs-) Organisation" bestand.
(Zu deren detailierten Aufbau und Aufgaben, die bis ins Religiöse reichten, möchte ich genau so wenig hier sagen,
wie zum alten Glauben der Cherokee zu ihrer Schöpfungsgeschichte und wie auch dem Vorhandensein verschiedener
Glaubensgruppen.)
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Wo immer die Weißen in das Gebiet der Cherokee vordrangen,
so veränderten sich deren innere Strukturen und Traditionen.
Mischlinge standen oftmals unter Einfluß eines weißen und eines halbweisen Elternteils und waren damit überzeugt,
dass die alten Lebensweisen überholt wären.
Mit zunehmender Macht der Weißen und Einfluß der Mischlinge, verloren Einfluß und Macht der Hauptstadt an Bedeutung.
Immer mehr waren die Cherokee von der "Welt des weißen Mannes" umgeben und gezwungen daran teilzuhaben.
Im Osten hatten sich die engl. Siedler breitgemacht, im Westen die Franzosen und im Süden die Spanier.
Alle drei kämpften um Handelsvorteile und um Landansprüche.
Die Traditionelle Zusammenarbeit der Cherokees gab es Ende des 18. Jhdts. nicht mehr,
die Währung und Märkte der Weißen bestimmten nun auch die lebensnotwendigen- und wirtschaftlichen Abläufe.
Es gab zunehmend erschwerende "Vorschriften " durch die Weißen, in Bezug auf Jagd und Fischereirechte.
Eine wachsende Holzindustrie mit umfassenden Waldrodungen, Bergbau und chemische Industrien,
zuletzt noch zahlreiche Dämme für Wasserkraftwerke, begannen das Land der Cherokee zu verändern und zu belasten.
Poltische Interessen Frankreichs und Englands begannen bewußt Streitigkeiten unter den Cherokees zu fördern.
Zuletzt stellten die Cherokee sich auf die Seite der Engländer, wodurch sie deren nachrückenden Siedlern im Wege standen !
1756 bis 1794 kam es zu einer Reihe von Kämpfen mit den Weißen, welche zu der praktischen Vernichtung aller Siedlungen
der Cherokee führte.
1791, als die Cherokee bereits den größten Teil ihres Landes verloren hatten,
schloß die Union mit ihnen einen "für alle Zeiten unabänderlichen.."Vertrag ab,
der besagte " aller noch verbliebene Grund und Boden der Cherokee wäre unantastbar".
Aber schon 3 Jahre später wurde der Vertrag annuliert und man zwang den Cherokee einen neuen Vertag auf,
der wiederum mit Landabgabe verbunden war.
Einige Cherokees flohen 1794 in das Hügelland im Norden von Georgia und konnten in einigermaßen ruhigen Zeiten dort
bis 1838 eine blühende Gemeinschaft aufbauen, die von Mischlingen regiert wurde und unter den Schutz der Vereinigten Staaten stand.
1827 wurde auf einer Tagung in New Echota eine "republikanische Regierung" eingesetzt,
die die wichtigsten Merkmale der Regierung der Vereinigten Staaten übernahmen.
Das über Jahrhunderte lang bewährte matrilineare System und das Regierungsystem der alten Clan- und Stammestreue,
hatte sich grundlegend veränderte !
Mehrere Gesetzesbücher beinhalteten ihre neuen Gesetzeserlasse.
All das wurde von den Behörden der Union und des Staates Georgia ignoriert,
um den neuen Siedleransprüchen den Vorzug zu geben.
John Ross, der Chief der Cherokee, legte dagegen Einspruch beim Präsidenten der Vereinigten Staaten
und beim Obersten Gericht der Union ein.
Aber, die Cherokee besaßen noch sieben Millionen Acre gut bestellten Bodens, den die weißen Siedler für sich beanspruchten.
Also arbeitete die Regierung einen erneuten Vertrag aus, nachdem die Cherokee ihren gesamten Grund und Boden
der Regierung für 3 500 000 Dollar verkaufen mußten, d.h. eine Acre für einen halben Dollar.
Aber nicht einmal das Geld erhielten die Cherokee, sondern es wurde in der Staatskasse deponiert.
Um diese Sache abzusichern, wurde von den Behörden eine "Vollversammlung" des Stammes einberufen,
zu der sich aber freiwillig nur 400 von insgesamt 17 000 Stammesangehörigen einfanden.
Diese "Vollversammluing.." billigte den Vertrag.
Der Vertreibung der letzten nichtwilligen Cherokee (die also nicht selber gingen) stand damit nichts mehr im Wege
und die einst aufstrebende, wohlhabende Cherokee Nation wurde zu Gefangenen und Deportierten oder Vertriebenen.
Damit teilten sie das Schicksal ihrer Nachbarn, also der Chikasaw, der Creek, der Choctaw und der Seminolen in Florida.
Quellen. Th. E. Mails und Miloslaw Stingl